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KIRCHE ST. CHRISTOPHORI GROSSBADEGAST

2018

Die evangelische Kirche St. Christophori ist ein langgestreckter, dreiseitig geschlossener Putzbau mit großen Spitzbogenfenstern und Westturm, im Kernbarock, aus dem 17./18. Jahrhundert, wohl unter der Verwendung mittelalterlicher Reste (Reste des Mauerwerks in der Nordwand und vermutlich in der Westwand). 
Sie wurde 1860/62 in gotisierenden Formen umgestaltet, u.a. wurden die Wände des Baus außen begradigt, hohe neugotische Fenster eingebrochen, eine Vorhalle auf der Südseite angebaut und die Innenausstattung erneuert. Das Innere ist nüchtern mit verputztem hölzernem Muldengewölbe und Westempore. Von der einfachen gotisierenden Ausstattung der 1860er Jahre sind Gestühl, Kanzel und hölzerne Empore noch vorhanden. 
Der Schnitzaltar um 1500 stellt im Mittelschrein eine von Engeln gekrönte Mondsichelmadonna zwischen zwei Heiligen dar, in den Flügeln je sechs Heilige in zwei Reihen. 
Der Sakristeianbau stammt aus dem 18. Jahrhundert. In der Ostwand der Sakristei befindet sich eine spätgotische Sakramentsnische mit von Fialen gerahmtem Kielbogen aus dem späten 15. Jahrhundert. 
Die Bronzeglocke ist aus dem 14. Jahrhundert.
Bereits im Jahre 2003 wurde durch ein Holzschutzgutachten eine dringende Sanierungsbedürftigkeit des Altars festgestellt. Mit denkmalrechtlicher Genehmigung vom August 2015 wurde der Altar einer notkonservatorischen Maßnahme unterzogen.

Im Jahr 2015 erfolgte die Erarbeitung eines Revitalisierungskonzeptes zur Instandsetzung sowie zur liturgisch – funktionalen Neuordnung des Innenraumes.
Im Jahr 2016 folgten erste Maßnahmen zur Trockenlegung sowie Putzreparaturen an der Außenfassade.
Im Ergebnis des vorgenannten Konzeptes stellte sich heraus, dass auch im Kirchenraum selbst erhebliche Baumaßnahmen notwendig sind. 
Das gegenwärtige Erscheinungsbild der Fenster, des gesamten Innenraumes, der Taufe und der Kanzel weisen erhebliche gestalterische Defizite auf. Der Raum insgesamt bedarf einer liturgisch – funktionellen Neuordnung und Instandsetzung.
Für die Gestaltung der Fenster und Abtrennung der Winterkirche ist es gelungen, den international renommierten Künstler Prof. Tony Cragg zu begeistern und zu gewinnen.
Die vorliegende Konzeption sieht die Beseitigung der Substanzschäden vor durch wenige, aber gezielte gestalterische Eingriffe und Zutaten ein dem historischen Charakter der Kirche gemäßes Raumbild und zugleich eine neue zeitgemäße Raumordnung zu schaffen. 
Die konzeptionelle Besonderheit des Vorhabens besteht in dem Ansatz zwischen gotisierenden Bestand und moderner Formensprache in beispielgebender Weise und unter zweckmässiger Minimierung des baulichen wie restauratorischen Aufwandes nicht nur eine harmonische Einheit herzustellen, sondern auch eine wegweisende Zutat im „Land der Moderne“ – Sachsen-Anhalt anlässlich des 100 jährigen Bestehens des Bauhauses 2019 zu schaffen.   

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